Im Grunde sind beim Kauf von Nahrungsmitteln in Deutschland die Discounter als einzige Alternative übrig geblieben. In einigen Städten gibt es zwar einen Markt mit Ständen. Doch die Standbetreiber beziehen ihre Waren aus den gleichen Quellen wie die Nahrungsmittelketten. Nur das auf den Ständen feilgebotene Gemüse und die dort erhältlichen Salatsorten sind weniger schmackhaft und erheblich teurer, als was man beim Discounter greift. Ursache: Die Standbesitzer bevorzugen bei ihrem Einkauf äußerlich optimierte Ware, die meist aus den Niederlanden kommt. Hiermit stehen sie dann quasi als Bauern verkleidet auf dem stimmungsvollen Markt, wo man für fades Gemüse erheblich mehr zahlen muss als für bessere Ware beim Discounter. Dafür aber bietet der Markt ja das Vergnügen des "Erlebniseinkaufes". Schön, dass es in Italien noch Einzelhandelsgeschäfte gibt.
Schon wieder ein Beispiel dafür, dass südlich der Alpen eine konservative Haltung vorherrscht, die zum Nachdenken Anlass gibt.