Warum gehen die Italiener weniger in Fastfood-Restaurants als die Deutschen ?
Fastfood steht schon allein vom Begriff her im krassen Widerspruch zu den italienischen Essgewohnheiten. Längere Mahlzeiten mit mehreren Gerichten sind bei den meisten Familien - nicht nur an Wochendenden und Feiertagen- an der Tagesordnung. Nicht ohne Grund kommt die Anfang der achziger Jahre entstandene Slowfood-Bewegung aus Italien. Dabei steht die Besinnung auf Rohstoffe und Spezialitäten lokaler oder regionaler Herkunft im Vordergrund.
Der Berufsalltag in den Städten lässt natürlich auch zum klassischen "panino" greifen. Das gibt es um die Ecke in fast jeder Bar und sättigt bei in etwa gleichem Preis weitaus mehr als der Hamburger beim Us-Marktführer. Selbst der hat sich jetzt dem Geschmack der traditionsbewussten Italiener anpassen müssen: Seit neuestem gibt es den "Mc Italy" mit 100% italienischen Produkten wie Bresaola, Pancetta , Asiago und Cipolle di Tropea. Buon appetito !

Aldomigra - 6. Feb, 12:11
Essen in Italien: Nur noch ein Gang
Überdies fällt mir auf, dass der Gast in einigen Restaurants Italiens gar den Gang der Dinge durcheinander bringt, wenn er mehrere Gänge bestellt. Mehrfach habe ich erlebt, dass plötzlich alles gleichzeitig kommt. Man rechnet in solchen Restaurants offenbar garnicht mehr damit, dass sich ein Gast eine Speisenfolge überlegt haben könnte. Handelt es sich etwa um drei Gänge, glaubt die gastronomische Organisiation, da sitzen drei Leute am Tisch mit völlig unterschiedlichen Essvorlieben.
Schnellrestaurants sind in Italien zwar seltener zu finden als in Deutschland, dafür hat der Fastfood-Virus südlich der Alpen Teile der allgemeinen Gastronomie infiziert.